Eine aktuelle Studie von Charlott Rubach und Kolleginnen von der University of California, Irvine untersuchte Geschlechterunterschiede im Mathematik-Selbstkonzept von Schülerinnen in den USA. Dazu nutzen Sie Daten aus den Jahren 1980 bis 2010. Die Ergebnisse zeigen, dass es seit über 30 Jahren konstante Unterschiede im Selbstkonzept zu Gunsten von Jungen gibt, die sich insbesondere in den Sekundarstufen I und II zeigen. Frau Prof. Dr. Rubach weist zudem darauf hin, dass Geschlechtsunterschiede zwischen ethnischen Gruppen variieren. Mögliche Faktoren einer anhaltenden Geschlechterungleichheit im Mathematik-Selbstkonzept werden besprochen, beispielsweise die Relevanz geschlechterstereotyper Rollenerwartungen und sozialer Normen.
Die Frage ist nun, wie Mathematikunterricht für alle Schülerinnen gerechter gestaltet werden kann? Eine kritische Auseinandersetzung damit und eine stärkere Förderung von Mädchen im Mathematikunterricht könnten dazu beitragen, die Unterschiede zu verringern.
Der Vortrag richtet sich an alle, die sich für Bildung, Gleichberechtigung und empirische Forschung interessieren. Im Anschluss an den 30-minütigen Vortrag freuen wir uns auf eine spannende Diskussion. Wir möchten mit Ihnen diskutieren, welche Bedeutung diese Ergebnisse für den Schulalltag haben und wie wir durch den Einsatz einer intersektionalen Perspektive den Mathematikunterricht gerechter gestalten können.